Was ist „Globales Lernen“?

Globales Lernen als pädagogische Antwort auf die Globalisierung

Wer genau hinhört und hinschaut, hat längst begriffen, in welchem Ausmaß wir alle weltweit verstrickt sind. Keine Entscheidung in einem Land des Südens, die nicht Auswirkungen hätte auf uns im Norden und umgekehrt. Wir bilden eine Schicksalsgemeinschaft und verstehen allmählich, dass wir ein gutes Leben für alle auf diesem Planeten nur bewerkstelligen, wenn wir uns (auch) als Weltgemeinschaft verstehen und beginnen, endlich Weltinnenpolitik zu betreiben. Die pädagogische Hinführung ist unter dem Begriff „Globales Lernen“ bekannt.

Was Globalisierung bedeutet, das ist den meisten Menschen einigermaßen klar, in welchem Ausmaß der Prozess der Globalisierung in den letzten zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren aber zugenommen hat, das ist schon weniger bekannt. Und welche Folgen dieser Prozess im gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Bereich hat, das beginnt uns erst zu dämmern. Auch wenn eine ganze Anzahl von Menschen noch unter Armut, Krankheit, Umweltschäden, Wassermangel, Mangel an medizinischer Versorgung und vor allem unter mangelnden Bildungschancen leidet, so gibt es erfreulicherweise auf vielen Gebieten Fortschritte. Hier sprechen Zahlen für sich! Und dennoch ist unser Denken noch lange nicht „global“! Unser Handeln erst recht nicht. Um aber für die Zukunft die Probleme und Herausforderungen unserer Welt-Mitbürger besser zu verstehen, Handlungsebenen und Handlungsstrategien zu finden, eine weltweite Partnerschaft zu ermöglichen, sich über alle Grenzen hinaus die Hand zu reichen, sich zu respektieren und diese Welt zukunftsfähig zu machen, dazu brauchen wir „Globales Lernen“ auf allen Ebenen, vor allem auch in den Schulen!